Ich fresse gerne frisches, saftiges Gras oder feines Heu. Ich mag es, zu dösen und wiederzukäuen. Auch Körperpflege gehört zu meinen Freizeitbeschäftigungen – gerne pflege ich mein Fell mit der Kratzbürste im Laufhof.
Gewisse Kühe halten sich gerne in einem bestimmten Raum im Stall auf und liegen auch entsprechend meistens in diesem Bereich. Die meisten Kühe wechseln ihre Liegebox aber ab.
Dafür gibt es zwei Gründe. Einige der Kühe sind genetisch hornlos. Bei anderen wurden die Hornansätze als Kalb entfernt. Damit das Kalb möglichst wenig Schmerzen und Stress verspürt, wird es dafür sediert und lokal betäubt. Ich habe mich entschieden, hornlose Tiere zu halten, um das Verletzungsrisiko für Mensch und Tier so gering wie möglich zu halten. Mit behornten Tieren müsste ich den Laufstall flächenmässig vergrössern, so dass die Tiere einander ausweichen können.
Ich fresse 70 – 100 kg Gras oder 20 – 25 kg Heu pro Tag und trinke ca. 50-150 l Wasser. Davon produziere ich 25 l Milch. Als Nebenprodukt fällt wertvoller Dünger in Form von Mist und Gülle an. Bei Adi auf dem Hof wird alles Gülle. Pro Tag ca. 60 l.
Ich habe vier Mägen.
Das Gras und das Heu, das ich fresse, kommt zuerst in den Pansen. Dort helfen mir viele Mikroorganismen, die Nahrung zu verdauen.
Nachdem ich die Nahrung wiedergekaut habe, kommt es weiter in den Netzmagen. Der Netzmagen sortiert die Nahrung. Zu grobe Teile müssen zurück in den Pansen und was fein genug ist, gelangt in den Blättermagen.
Meine Nahrung wird danach fertig verdaut im Blättermagen und im Labmagen.